Ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen beeinflussen öffentliche Haushalte langfristig und sind bis zu einem gewissen Maße prognostizierbar. Die Darstellung langfristiger Pensionsprognosen dient der nachhaltigen und transparenten Haushaltsplanung und der Schaffung nachhaltig geordneter Haushalte[1]. Es sollen damit der wirtschaftliche und budgetäre Einfluss absehbarer, gesellschaftlicher Entwicklungen dargestellt werden.
[1] Vgl. Art. 13 Abs. 2 B-VG
Handlungsanleitung für das Excel Modell zur Schätzung langfristiger Pensionszahlungen
Eingabe länder-/gemeindespezifischer Angaben
Eingabe personenbezogener Daten
Schätzmethode
Rückstellung für Pensionsansprüche
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, eine Rückstellung für bestehende Pensionsansprüche zu bilden und in der Vermögensrechnung auszuweisen.
Im Unterschied zur bereits sehr langfristigen Pensionsprognose über die Zahlungen der nächsten 30 Jahre, beziehen sich die Berechnungen der bestehenden Ansprüche auf einen erheblich längeren Zeitraum. Dafür ist der einbezogene Personenkreis kleiner, denn es werden keine künftigen Beschäftigte bzw. Anspruchsberechtigte in die Bewertung einer Rückstellung einbezogen.
Die Bewertung der Ansprüche baut auf statistischen Daten (Lebenserwartung), Durchschnittswerten (durchschnittliche Pensionshöhe, Anspruchsberechtigte nach Geburtsjahr, Anzahl von Hinterbliebenenpensionen) und Annahmen (gesetzliche Pensionsantrittsalter, Erhöhung der Pensionsleistungen) auf. Die Ansprüche für eine heute 22-jährige reichen somit bis ins Jahr 2083.
Inwiefern ein solch langer Zeitraum für eine verlässliche Ermittlung des Wertes als Voraussetzung für die Bildung einer Rückstellung herangezogen werden kann, ist umstritten.